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Der Dreiklang der Gesundheit

Die Unternehmenskultur ist der Enabler von gesunden Mitarbeitern, dabei besteht die Gesundheit aus den Facetten der physischen, psychischen und sozialen Gesundheit. Organisationen, die Ihre Kultur selbst gestalten und sich nicht Entwicklungen von außen anpassen müssen, schaffen so ein gesundes und leistungsförderndes Umfeld.

„Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen“ (WHO).

In Anlehnung an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es eine Unterscheidung der Gesundheit in drei Dimensionen. Neben der körperlichen, die jeder versteht, gibt es auch die psychische, welche seit Jahren mit Themen wie Burn-Out etc. in Zusammenhang steht, sowie die soziale. Hinter dem Begriff der „sozialen“ Gesundheit verbirgt sich die Vorstellung, dass beispielsweise die soziale und finanzielle Lage oder auch die familiäre Situation einen wichtigen Einfluss auf das Wohlbefinden einer Person ausüben können.

Doch nicht nur von der WHO ausgehend, sondern auch in Anlehnung an Alfred Adler (ehem. österreichischer Arzt und Psychotherapeut und Begründer der Individualpsychologie) gehören zu einem gesunden Menschen die drei Dimensionen Körper, Geist und Seele und deren Möglichkeit sich in sozialen Systemen, wie sie auch Arbeitswelten darstellen, geborgen zu fühlen. Weiterhin liegt aus Sicht von Adler eine Störung vor, wenn der Mensch nicht mehr nach Entwicklung strebt. Wobei hier allerdings nicht das Streben nach Geld oder Macht gemeint ist, sondern das Streben nach der persönlichen Entwicklung zur eigenen Vollkommenheit.

In Bezug darauf kann man also davon ausgehen, dass Mitarbeiter, die sich Entwicklungen bzw. Veränderungen im Unternehmen entgegenstellen, nicht grundsätzlich gegen Entwicklung sind, sondern dass hier eine Störung und damit eine ungesunde Situation vorliegt, welche ihnen nur die Möglichkeit der Verweigerung lässt. Das Ziel dieser Weigerung ist der Erhalt des Status quo, da alles andere als persönlich ungesunder angesehen wird.

Unser Ansicht nach gehört zu der Gesundheit der Mitarbeiter in Arbeitswelten zuerst die kulturelle Voraussetzung, die sich vor allem im Leadership deutlich macht. Ein wichtiger Baustein ist zum einen das Interesse von Führungskräften an ihren Mitarbeitern und deren Gesundheit sowie die Fähigkeit darauf situativ vernünftig reagieren zu können. Zum anderen muss aber auch das Interesse und das Bewusstsein für Gesundheit von oben vorgelebt werden. Darüber hinaus ist ein wichtiger, weiterer Schritt auch die Schaffung von Arbeitsplätzen, die den Respekt vor dem Einzelnen erkennen lassen und dessen jeweilige Situation berücksichtigen.

Deshalb gehen wir davon aus, dass die Unternehmenskultur, in Abhängigkeit zu ihrem Beitrag zur Gesundheit der darin Beschäftigen, über den Erfolg eines Unternehmens entscheidet. Für Unternehmen gilt es, sich darauf zu fokussieren wie die Gesundheit, und damit die Entwicklungsfähigkeit von Mitarbeitern, gestärkt werden kann und sich nicht darin zu verlieren Voraussetzungen zu schaffen, dass an sich kranke Menschen den Tag gut überstehen können.

Autor:

Klaus-Dieter Feld, Geschäftsführer teamwerk GmbH 

Co-Autor:

Max Matlawski, Junior Consultant teamwerk sport GmbH

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